Bärenmost
Aus Liebe zum Apfel
– und zur Heimat

Im Thurgau geschieht vielerorts Wundersames: In Reih und Glied wachsen sie empor, jedes Jahr ein kleines Stück, und bringen süsses Gold hervor. Apfelbäume sind es, die dem sonst eher zurückhaltenden Kanton einen gewissen Glanz verleihen.

Das weiss Familie Bär – seit Generationen. 1910 kauften Bärs einen Hof zwischen Berg und Sulgen. Und seither wächst dort die Frucht für den Thurgauer Saft. Doch vom Apfel zum Most ist einiges zu tun: sorgfältig erlesen, waschen, zerkleinern, keltern, pasteurisieren.

Debora und Christoph Bär wagten einen ersten Versuch in einer alten Scheune. Die Erwartungen waren klein. Das Ergebnis hat überrascht. Heute gibt es den «Bärenmost» in zahlreichen Sorten und Farben. Verkauft wird er von Bern bis ins Bündnerland und vielerorts dazwischen.

Die alte Scheune reicht den Bärs längst nicht mehr aus. Mehr Platz musste her. Da kamen wir ins Spiel.

Scheune neu gedacht

Kein pompöses Gebilde, keine Spielereien. Einfach und funktional sollte der Neubau werden. Bärs wünschten sich eine zweite Scheune, nur grösser, praktischer, den neuen Anforderungen von Bärenmost entsprechend. Und doch mit einer gewissen Raffinesse. Ein Bau der modernen Thurgauer Scheunenarchitektur. Mit hoher Energieeffizienz und einer sanften Einbettung ins Landschaftsbild.

So entstand die neue Mosterei, mit einladendem Hofladen und einem Eventlokal für Seminare und Feste. Die Fassade ist schlicht und fein gegliedert. Sie lässt den hohen Innenraum von aussen schmal erscheinen. Rundbögen widerspiegeln das Scheunenartige. Die klare Struktur, die Lichtführung und die sorgfältig gesetzten Ausblicke schaffen eine einladende Atmosphäre.

Lichtdurchflutet und warm

Drinnen wirkt der Bau mit seinem fast schon sakralen Volumen mächtig, ohne zu erschlagen. Der Hauptraum wurde mit einer Galerie versehen, wie sie früher in einem Tenn als Heuboden genutzt wurde. Beim Material wurde bewusst auf Warmes und Rohes gesetzt: Holz, Glas, Beton.

Die Holzfassade und die grossen Fenster lassen das Licht drinnen spielen. Der Boden des gesamten Erdgeschosses wurde aus Hartbeton erstellt, die Innenwände aus Dreischichtplatten.

Bei den Details wird deutlich, dass sich Bärs ungerne von Altem trennen, das noch gebraucht werden kann: Ausgediente Mostflaschen wurden zu Pendelleuchten, die nun im Verkaufsraum schweben. Ein alter Holztisch der Grosseltern wurde zur Theke. Nichts wurde verschwendet, vieles wiederverwendet.

Draussen liegt Asphalt nur dort, wo es ihn wirklich braucht. Wo gearbeitet wird, wo Räder und Maschinen verkehren. Kies befindet sich dort, wo parkiert wird. Eine Pflästerung führt zum Empfang. Alle Materialien sind in der Region daheim. Man kennt sie von Thurgauer Höfen. Neu zusammengesetzt wirken sie aufgeräumt, nicht verstaubt.

Ein Herzensprojekt

Am 1. Mai 2025 wurde der Neubau festlich eingeweiht, mit Musik, mit Führungen, mit Marktständen. Genauso liebevoll und mit viel Gespür fürs Detail, wie Debora und Christoph Bär ihren Most produzieren und ihre neue Scheune entworfen hatten.

Die Familie wollte allen zeigen, was sie und ihren Betrieb ausmacht. Und wer heute der Hauptstrasse zwischen Sulgen und Berg entlangfährt und die neue Scheune erblickt, wird spüren, was all das ist.

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